17.03.2011Pressemeldungen

Neue Finanzierungsmodelle unterstützen den Wettbewerb im SPNV

Auf dem diesjährigen Erfahrungsaustausch „Fahrzeugfinanzierung im SPNV“ am 16. März in Wiesbaden diskutierten 50 hochkarätige Fachleute aus den Bereichen Politik, Aufgabenträger, Leasinggeber und Banken die jüngsten Entwicklungen für neue Ansätze der Fahrzeugfinanzierung im SPNV.

Peter Langenberg, leitender Angestellter im Vorstandsbereich und Georg Seifert vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) stellten ihr innovatives Finanzierungsmodell vor, das  bei der Ausschreibung der RB 47 erstmals erfolgreich zum Einsatz kam. Bei diesem Modell kann das EVU die Fahrzeuge nach seinem Bedarf auswählen und kaufen, die Finanzierung übernimmt der Aufgabenträger. 

Theda Fuchs von der Europäischen Investitionsbank zeigte Wege, den Kauf von Fahrzeugen mithilfe ihres Hauses zu finanzieren. Die EIB investiert pro Jahr 79 Milliarden Euro. Ein guter Teil davon soll in U-Bahn, Straßenbahn und Schiene fließen. 

Thomas Nawrocki und Ralf Hoopmann von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) erläuterten den Entwicklungsstand des niedersächsischen Fahrzeugpools. Auch die Arbeitsplätze waren Thema. Wechselt der Betreiber der Verkehrslinien, kommt es im Falle von beigestellten Fahrzeugen zum Betriebsübergang. Gut für den Wettbewerb, aber auch für die Mitarbeiter? Der Arbeitsplatz ist sicher, wenn Busse und Bahnen den Betreiber wechseln: Ein neuer Betreiber muss die Mitarbeiter übernehmen. Ist das Unternehmen nicht tarifgebunden, muss es die bisherigen Löhne für ein Jahr weiter bezahlen. 

Patrick Sluga von der Hannover Mobilien Leasing GmbH erläuterte die Auswirkungen der Finanzkrise auf den deutschen SPNV sowie die Wirkung der „neuen Finanzierungsmodelle“ aus Sicht eines privaten Leasinggebers und skizzierte Anforderungen an einen idealtypischen Fahrzeugmarkt. 

Initiatoren der Veranstaltung sind zwei Beratungsunternehmen, die zahlreiche Großprojekte im SPNV begleiten. Das im Schienenverkehr tätige, internationale Beratungsunternehmen Interfleet Technology und die auf Großprojekte der öffentlichen Hand spezialisierte Rechtsanwaltssozietät Heuking Kühn Lüer Wojtek.

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